Die Blitzerwarner App kann Dich vor hohen Bußgeldern, Punkten und Fahrverboten schützen, in dem Sie Dich frühzeitig vor stationären und mobilen Blitzern warnt. Doch ist das überhaupt erlaubt? In diesem Artikel möchten wir Dich aufklären.
Vorab zusammengefasst:
- Die Nutzung von Blitzerwarnern während der Fahrt ist in Deutschland verboten.
- Die Nutzung solcher Apps beim Fahren kann zu Bußgeld und Punkten führen.
- Beifahrer dürfen die App nutzen - sofern sie den Fahrer nicht über Blitzer informieren.
- Erlaubt sind allgemeine Gefahrenwarner, z. B. Hinweise auf Unfälle oder Staus.
Blitzerwarner-Apps – was steckt dahinter?
Blitzerwarner-Apps erfreuen sich großer Beliebtheit: Sie zeigen dem Nutzer an, wo sich Geschwindigkeitsmessanlagen befinden - sei es stationär oder mobil. Manche Dienste greifen dabei auf aktuelle Nutzermeldungen zurück, andere arbeiten ausschließlich Daten fest installierter Blitzer. Ziel ist immer dasselbe: Bußgelder und Punkte vermeiden.
Was vielen allerdings nicht klar ist: Auch wenn solche Apps praktisch erscheinen, sind sie laut deutschem Verkehrsrecht nicht uneingeschränkt erlaubt. Wer sich darauf verlässt, riskiert nicht nur ein Knöllchen, sondern auch rechtliche Konsequenzen.

Was sagt das Gesetz zu Blitzerwarnern im Auto?
Die rechtliche Grundlage findet sich in § 23 Absatz 1c der Straßenverkehrsordnung (StVO). Dort heißt es sinngemäß, dass Fahrer keine technischen Geräte verwenden oder betriebsbereit mitführen dürfen, die dafür bestimmt sind, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen (Blitzer) anzuzeigen oder zu stören. Das schließt neben physischen Radarwarngeräten eben auch Smartphone-Apps und Navigationssysteme mit Blitzerwarnfunktion ein.
Die Unterscheidung zwischen fest installierten und mobilen Blitzern spielt hierbei keine Rolle. Sobald die App während der Fahrt aktiv ist und dem Fahrer Blitzerstandorte anzeigt, liegt ein Verstoß vor.

Was ist mit Mitfahrern oder vor Fahrtantritt?
Eine häufig gestellte Frage: Darf der Beifahrer die App nutzen? Rein rechtlich gesehen: Ja, solange der Fahrer nicht auf die Informationen zugreift. Das bedeutet konkret: Der Fahrer darf nicht draufschauen, sich nicht warnen lassen und auch keinen "gemeinsamen Nutzen“ daraus ziehen.
Die Nutzung vor Fahrtbeginn ist unproblematisch. Wer sich also vor dem Losfahren über potenzielle Blitzer auf der Strecke informiert, bewegt sich auf der sicheren Seite, denn die App wird währendd der Fahrt nicht verwendet.
Erlaubt oder nicht? Der feine Unterschied
Nicht alle Warnfunktionen sind automatisch verboten. Erlaubt sind sogenannte Gefahrenwarner, wie sie etwa in modernen Navigationssystemen oder Verkehrs-Apps integriert sind.
Diese zeigen keine konkreten Blitzer, sondern allgemein "Gefahrenstellen", zu denen auch häufige Unfallorte oder bekannte Kontrollpunkte zählen. Solche Warnungen gelten als Sicherheitsbeitrag und sind nicht vom Verbot erfasst.

Was droht bei Verstoß?
Wer als Fahrer eine Blitzerwarner App nutzt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 75 Euro sowie einem Punkt in Flensburg rechnen. Kommt es zudem zu einem Unfall oder einer Kontrolle, kann die App auf dem Smartphone überprüft werden - und im Zweifelsfall als Beweismittel dienen.
Fazit
Der Besitz und die Nutzung einer Blitzerwarner App ist für den Fahrer vor Fahrantritt unbedenklich und durchaus sinnvoll. Ein Einsatz während der Fahrt ist hingegen gesetzlich untersagt. Der Gesetzgeber möchte damit sicherstellen, dass sich Fahrer an die Verkehrsregeln halten. Nicht nur dort, wo sie mit einer Kontrolle rechnen.
Unsere Blitzerwarner App zeigt Ihnen übrigens die wichtigsten Blitzer in Ihrer Nähe an - So können Sie die App straffrei noch vor der Fahrt nutzen.